Dienstag, 7. Dezember 2010

Washington, New York, Chicago

Von der Farm ging es für mich also weiter nach Washington. Das kannte ich ja schon und so war der Kulturschock vom Land in die Stadt nicht ganz so groß. Da ich die meisten Sehenwürdigkeiten und Monumente bereits im September gesehen hatte, standen diesmal die Museen im Vordergrund. In Washington sind dank der Smithsonian Stiftung, die die meisten Museen unterhält, die meisten, nämlich eben diese Museen umsonst. So habe ich mir das Amerikanische Holocaust Museum angesehen, bin durch die Nationalgalery of Arts geschlendert und habe mir in den National Archives die wichtigsten Dokumente Amerikanischer Geschichte, die Declaration of Independence, die Bill of Rights und die Constitution angesehen.
Nach nur zwei Tagen in Washington ging es dann am Montag weiter nach New York. Meine erste Fahrt mit dem berühmten Greyhound-Bus und etwas aufgeregt war ich schon, wie ich meinen Weg mit Sack und Pack von der Greyhound-Station zur Jugendherberge finden würde. An der U-Bahn Haltestelle bin ich auch gleich auf einen freundlichen Amerikaner hereingefallen, der mich fragt, ob er mir helfen könne, mir die U-Bahn Verbindung und den Ticket-Automaten erklärt und dann, dass ihm noch acht Dollar für sein Busticket nach Boston fehlen. Am Samstag in Washington war es eine Frau, die sehr hilfsbereit war und seit drei Tagen nichts mehr gegessen hatte.... Ich habe mir ganz fest vorgenommen, am nächsten Bahnhof nicht mehr auf den Trick hereinzufallen. Mal sehen, ob es klappt. Die Jugendherberge habe ich dann problemlos gefunden. Sie ist in Manhattan, keine zehn Minuten westlich des Centralparks. Sie ist unglaublich groß 670 Betten und ich schlafe in einem 12 Betten Frauen-Schlafsaal. Abgesehen von der Größe, und dass es insgesamt sehr voll und laut ist, die Waschräume hochfrequentiert und irgendwann total feucht sind, wenn pausenlos geduscht wird, ist es eine sehr gute Herberge. Die Reisenden kommen aus aller Welt, viele AustralierInnen, BrasilianierInnen, AsiatInnen, auch Deutsche. Viele sind recht jung, aber es sind auch ältere Generationen vertreten. Von der Hostel aus werden alle möglichen Aktionen angeboten. Ich habe eine geführte Tour nach Midtown und eine nach Harlem, einen Comedy Abend, einen Language Exchange (Jetzt weiß ich was: Wo ist die nächste Bushaltestelle? auf japanisch heißt) und einen Barbesuch mitgemacht. Es war eine einfache Möglichkeit mit anderen in Kontakt zu kommen und interessant Leute kennenzulernen. New York ist so groß und vielseitig, dass es mir schwer viel in den wengen Tagen ein Gefühl dafür zu bekommen. Am ersten Tag erschien es mir einfach groß, laut, unübersichtlich und voll. Am zweiten Tag hat es in einer Tour gegossen. Ich habe auf dem Weg zum Guggenheim Museum einem Straßenverkäufer einen Regenschirm abgekauft, um nicht pladdernaß im Museum anzukommen. Der Schirm war verbogen bevor ich auch nur am Museum angekommen bin. Am dritten Tag und mit der geführten Tour durch Midtown konnte ich mich dann besser mit New York anfreunden. Hier also nun ein paar fotografische Eindrück:
Meine ersten New York-Erkundungen habe ich im Centralpark begonnen. Von dort aus habe ich auch die New Yorker Skyline zum ersten Mal bei Tageslicht gesehen.

Vor dem Regen habe ich es noch geschafft die Brooklyn-Bridge zu Fuß zu überqueren.

 "Alte" Gebäude stehen neben neuen, große neben kleinen. So gibt es überall etwas zu entdecken.
 
Eins der touristischen  Highlights ist natürlich das Empire-State-Building.
 Und besonders spektakulär der Blick von oben auf New York. Leider ist es rattenkalt und sehr, sehr voll.
Von verschiedenen Attraktionen habe ich leider keine Fotos machen können: Das Guggenheim Museum, ein interessantes Gebäude, entworfen von Frank Lloyd Wright habe ich wegen des heftigen Regens nicht fotografiert. Bei meiner Tour vorbei an der Freiheitsstatur hatte ich den Fotoapparat ohne Batterie dabei. Bei der Tour durch die Headquarters der UN, hatte ich den Fotoapparat mit meinem Rucksack zusammenabgegeben, weil ich davon ausging ohnehin keine Fotos machen zu dürfen. Nicht einmal ein Foto des Gebäudes mit den Flaggen aller Nationen konnte ich machen, weil die Flaggen bereits eingeholt worden waren als ich mit meiner Tour zu ende war. Einziges Foto daher das unbeflaggte UN-Gebäude.

 Zum Schluss noch verschiedene Impressionen aus dem weihnachtlichen New York, wenngleich so richtige Weihnachtsstimmung bei mir nicht aufgekommen ist. Anders als bei allen kitschigen New York Weihnachtsfilmen ist es überall sehr voll und hektisch und weniger weihnachtlich, romatisch und beschaulich. 
Der berühmte Weihnachtsbaum im Rockefeller-Center
Der Weihnachtsbaum im Trump-Tower
 Weihnachtsbeleuchtung bei macy's
 Weihnachtsbaum mit Eisbahn beim Weihnachstmarkt im Bryant-Park
Seit Montag nun bin ich in Chicago, wo ich zwei deutsche CIP-Frauen besuche. In Antjes Gastfamilie bin ich the "distinguished German guest" während Antje nach vier Monaten ja schon zur Familie gehört. (Nicht überall wird dreimal die Gastfamilie gewechselt). In Chicago haben wir drei gestern auf dem deutschen  Christkindel-Markt Glühwein getrunken und festgestellt, dass wir die weihnachtliche Gemütlichkeit samt Leckerein ja schon ein wenig vermissen.
Hier hat es am Samstag geschneit und die ganze Stadt liegt unter einer Schneedecke, die Sonne scheint, der Himmel ist blau und alles sieht sehr freundlich aus. Gleichzeitig ist es wirklich kalt. Der See auf der einen Seite und die moderne Architektur und imposante Skyline auf der anderen Seite sind faszinierend.















1 Kommentar:

  1. Hello Ulla!
    Apropos Regen... Derselbige hat über Nacht hier in Dortmund fast den ganzen Schnee weggespült. Du hast wiedermal sehr schöne Fotos gemacht. Selbst die, bei denen Du den Apparat "vergessen" hattest konnte ich mir bildlich vorstellen.
    New York, New York. Da höre ich immer automatisch den Song von Madonna im Kopf. Und natürlich den von Frank Sinatra.
    Bei Chicago fällt mir leider weniger ein. mal sehn wie`s bei Dir weitergeht. Bin gespannt.
    Gruß, Katja

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