Sonntag, 28. November 2010

WWOOFing

Auf einer Farm in Pennsylvania (in der Mitte zwischen Cumberland, Maryland und Bedford Pennsylvania) habe ich in der letzten Woche meine ersten wwoofing (Worldwide opportunities on organic farms) gesammelt. Das heißt ich habe für Unterkunft und Verpflegung in Haus, Hof und Garten mitgearbeitet.

Zur Farm gehören Rob und Dawn sowie Cajleb (13 Jahre), Silas (9 Jahre) und Levi (6 Jahre). Außerdem vier Schafe, vier Ziegen
und eine ganze Menge Hennen und Hähne.
 
 
Rob und Dawn haben das Farmhaus, was 30 Jahre leer gestanden hat, vor acht Jahren gekauft und angefangen es in Stand zu setzen, aber es gibt noch sehr, sehr viel zu tun.
Zur Farm gehört außerdem ein Gewächshaus und zwei Folientunnel sowie ein Gemüsegarten, der sich allerdings weitgehend im Aufbau befindet. Rob macht extern Gartenanlagen und insbesondere Pflasterarbeiten. Dawn macht Seife aus Ziegenmilch und sonstige diverse Kosmetika, ansonsten produzieren beide alles mögliche (zur Zeit insbesondere Weihnachtsdeko aus Ton), was dann auf einem Indoor Fleamarket in Cumberland verkauft werden soll.  Auf dem Hof waren außer mir noch zwei volunteers, die beide längere Zeit dort verbringen.
Zu meinen Aufgaben gehörte das morgendliche Füttern der Tiere und die Suche nach Eiern, die leider trotz vieler Hennen recht mager ausfiel. Ansonsten habe ich Wege im Gemüsegarten gemulcht. Pflanzen für den Winter in den neuangelegten Folientunnel gebracht, Unkraut im zweiten Folientunnel gejätet, Geranien umgetopft, eine Stola fertig gewebt und mit Fransen versehen.

Die Familie ist super nett. Das Leben und Arbeiten auf der Farm war improvisiert, chaotisch, kreativ. Mir wäre es auf die Dauer auf jeden Fall zu chaotisch, für eine Woche allerdings war es eine ganz interessante Erfahrung.
Eine besondere Erfahrung war natürlich das Thanksgiving Dinner am Donnerstag. Thankgiving ist für die meisten Amerikaner der wichtigste Feiertag, spätestens ab mittwochs haben die Kinder Ferien, damit sich die Familien versammeln können. Neben dem Zusammensein ist eigentlich nur noch das Essen wichtig. Das typische Thanksgiving Dinner ist turkey mit stuffing (gefüllter Truthahn), dazu gibt es Kartoffelpüree oder/und Süßkartoffeln, Cranberry Sauce, grüne Bohnen, selbstgebackene Brötchen, diverse Salate, zum Nachtisch gibt Pumpkin Pie und verschiedene andere Pies. Zu trinken gibt es Apfelsaft warm oder kalt. Die Reste des Thanksgiving Dinners werden im Laufe des Wochenendes, an dem die Familie ja meist auch noch zusammen ist, verzehrt.
Wir waren zusammen mit der Farmersfamilie bei Robs Eltern gegenüber der Farm eingeladen. Außerdem war die Schwester seiner Mutter und ihr Mann und Robs Schwester mit Mann und drei Kindern dort. So habe ich also ein traditionelles Thanksgiving-Dinner mit Familienanschluß erlebt, was reichhaltig, lecker und gesellig war.


Nach der Farm geht es jetzt erstmal mit Großstadtleben in Jugendherbergen und Überlandfahrten mit Bus und Bahn weiter, aber dazu beim nächsten Mal mehr. Seit gestern bin ich in Washington. Morgen geht es nach New York.

1 Kommentar:

  1. Hallo Ulla!
    Jetzt bist Du schon in New York, ne? Auch da will ich mal hin :-))) Ist es in Amiland auch so kalt? Hier ist richtig Winter. Mit Schnee und Eis. Bin direkt vom warmen Gomera in die Kälte gekommen. Brrr... Danke für Deine Mail. Und: Borussia ist jetzt schon Herbstmeister. OLe,Ole,Ole,Oleeee. Borussia BVB...
    Gruß, Katja

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