Montag, 10. Januar 2011

Unterwegs 2

Von Monterey ging es also weiter nach Los Angeles. Eine Tagesreise mit Bus und Bahn. Allerdings lassen sich in Bus und Bahn auch immer sehr nette Bekanntschaften machen. So haben uns im Bus nach Salinas drei Leute den Weg zum Amtrak Bahnhof erklärt, gleichzeitig! und keiner wollte es sich nehmen lassen. Sehr nett. Wir haben den Bahnhof gefunden.
Los Angeles ist, wir wußten es vorher, sehr, sehr groß. Am ersten Tag haben wir Downtown erkundet und eine Führung in El Pueblo gemacht, wo Los Angeles 1781 von nur 7 Farmers Familien aus Mexico gegründet wurde. Das Stadtviertel ist entsprechend noch ganz in mexikanischer Hand und Kerstin mußte ihre spanisch Kenntnisse hervorholen, damit wir unser Mittagessen bekamen. Erfolgreich!


Am nächsten Tag wollten wir zum Getty Museum fahren, ein Museum mit einer großen Kunstsammlung Skulpturen, Gemälde, Fotografien. Leider ist das Museum 37 Meilen und 2,5 Stunden mit dem Bus von Downtown entfernt. Wir sind also nicht dorthin gefahren und haben uns stattdessen für Hollywood  entschieden, weil dies mit der Metro einfach zu erreichen ist. Kaum aus der Metro aufgetaucht wurden wir von Menschen belagert, die uns Touren zu den Häusern irgendwelcher Stars verkaufen wollten. Nein, danke! Auch sonst fanden wir Hollywood nicht sonderlich spannend. Das Kodak-Theater, wo alljährlich die Oskars verliehen werden, befindet sich in einer großen und recht noblen, aber nicht schönen Mall (Einkaufszentrum)

Von dort aus kann man in einiger Entfernung den berühmten Hollywood-Schriftzug sehen.
Auf dem Bürgersteig davor gibt es Unmengen Sterne für SchauspielerInnen und MusikerInnen mit besonderen Verdiensten.
Der Theater Vorhof, in dem sich viele Berühmtheiten mit Hand- und Fußabdruck in Gips verewigt haben, war wegen eines Events gesperrt. Insgesamt wirkte alles sehr übertrieben und überdreht und tatsächlich waren zwar viele Leute damit beschäftigt für Hollywood, irgendwelche Touren oder Shows zu werben. Im Verhältnis zur Größe und zum Aufwand erschien es jedoch trostlos leer. Ob es an der Finanzkrise liegt oder daran, dass die Weihnachtsferien grade zu Ende gegangen waren oder daran, dass irgenwelchen Leuten der ganze Ruhm zu Kopf gestiegen ist. Wer weiß?
Tja, und das war dann auch schon der letzte Tag des gemeinsamen Urlaubs von Kerstin und mir. Schön war es und schnell ist es vergangen. Der Donnerstag war für uns beide Abschieds- und Reisetag. Kerstin ist zurück nach München geflogen und ich habe mich wieder auf den Weg Richtung Norden gemacht. Meine nächste Station war San Luis Obispo, eine kleine Stadt auf halber Strecke zwischen San Francisco und Los Angeles. Nachdem ich, als ich mich von Kerstin verabschiedete das Gefühl hatte mich doch eigentlich auch direkt nach Morgantown aufmachen, meine Sachen packen und in die Heimat fliegen zu können, kam mit dem netten Städtchen und dem sonnigen Wetter die Reisefreude dann doch wieder auf. 
So bin ich einen Tag zehn Meilen mit dem Fahrrad zum Strand geradelt, habe die Sonne genossen und meine Füße im Pazifik gebadet.


Am nächsten Tag habe ich dann den Bishops Peak in San Luis Obispo erwandert. Eigentlich hatte ich andere Pläne, aber der Wochenend-Busfahrplan hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Wanderweg war überbevölkert mit 20jährigen College-Kids, aber ansonsten sehr schön.
Seit gestern bin ich in Berkeley. Heute hatte ich hier einen Termin mit einem Dienst, der seit 27 Jahren Eltern mit Behinderung unterstützt. Es war sehr interessant und gleichzeitig viel zu kurz, aber ich denke es hat sich trotzdem gelohnt. Bis Mittwoch bleibe ich noch hier in Berkeley, dann geht es noch einmal nach San Francisco und am Samstag zurück nach Morgantown zum Packen, und um mich endgültig zu verabschieden.

1 Kommentar:

  1. Hallo Frau Riesberg ,
    Wow Hollywood da kann mann nur niedisch werden.
    Wir freuen uns schon alle das sie bald wieder kommen. dann ist auch das baby damit sicherheit. Uns geht es allen gut in dortmund.Kommen sie gesund wieder nach dortmund .

    Lg Frau Hartmann

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