Nun ist die erste Woche in Morgantown schon vorbei. Orientierungswoche war der offizielle Name und so gab es eine Menge Programm und gleichzeitig viel freie Zeit, die zu füllen gar nicht immer so einfach war. Das Programm bestand aus einer persönlichen Begrüßung durch den Unipräsidenten, einem Besuch beim Büro für Soziale Gerechtigkeit, einer Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern unserer Praxisstellen und dem ersten Kennenlernen der Einrichtungen, einer historischen Führung über das Unigelande und die Innenstadt, einem Besuch beim Zentrum für Gesundheit für ausländische Studierende, einer Führung durch die Universitätsbibliothek und einem Tagesausflug nach Pittsburgh. Am spannendsten war für alle natürlich das Kennenlernen der Supervisors und der Praxisstellen. Mein Supervisor Sam Snyder ist Schulleiter im Ruhestand und seit Februar als Service Client Manager bei PACE enterprises tätig. Er ist sehr nett und hat offensichtlich viele Ideen, was ich alles tun und lernen soll. Ich bin ziemlich vielen Mitarbeitenden mit ohne Behinderung vorgestellt worden und bin froh, wenn ich mir fünf Namen davon merken konnte, ganz zu schweigen von den Funktionen, die alle sehr wichtig klingen, unter denen ich mir bisher aber nicht viel vorstellen kann. Auf meinen Praxiseinsatz bin ich sehr gespannt. Etwas zu schaffen macht mir, dass PACE in der absoluten Pampa ist.
Naja, nicht ganz, nebendran ist eine Grundschule, was mir ebenfalls unbegreiflich ist, auf der anderen Seite ein Fitnessstudio und ein Recreationcenter for people with disabilties. Wie ich auf die Dauer dorthin und von dort wegkommen soll ist bisher noch ziemlich ungeklärt. Für den Anfang hat meine Gastfamilie zugesichert, mich zu bringen und abzuholen. Von hier aus gesehen ist es allerdings am anderen Ende der Stadt, die Gastfamilie wechsel ich in zwei Wochen, dreimal die Woche muss ich ohnehin von der Praxisstelle aus direkt in die Stadt. Im Moment erscheint mir das alles ganz schön kompliziert, aber es wird sich schon irgendwie finden. Ich bin ganz schön verwöhnt mit dem ÖPNV und meinem Fahrrad in Dortmund. In meiner Gastfamilie bin ich in der letzten Woche ein wenig nach Indien abgetaucht. Am Sonntag war richtig viel Besuch im Haus, die Frauen trugen traditionelle Kleidung, es gab viel leckeres indisches Essen und alle waren ganz entspannt und guter Dinge.
Am Mittwoch dann habe ich mit den beiden indischen Familien ein Picknick am Coopers Rock, einem Aussichtpunkt zwanzig Autominuten entfernt gemacht. Berge und Bäume, hier gibt es einfach unglaublich viel Wald.
Zum Schluss noch zwei Eindrücke von unserem heutigen Ausflug nach Pittsburgh. Zwei Bilder der Cathedral of Learning, der Universität, die tatsächlich wie eine Kathedrale aussieht und sehr imposant und beeindruckend ist.
Liebe Ulla,
AntwortenLöschenschön von Dir zu lesen. Beeindruckende Fotos.
Wir grüßen Dich ganz herzlich vom Bodensee,Tommy und Anne.