Samstag, 14. August 2010
Angekommen
So, da bin ich nun, angekommen in den Vereinigten Staaten von Amerika, angekommen in West Virgina, angekommen in Morgantown und angekommen in meiner ersten Gastfamilie, Familie Shekhawat. Das Ankommen haben uns unsere Gastgeber, die Programm-Organisatoren bisher sehr leicht gemacht. Lisa, die Programm-Koordinatorin und George, der Programm-Direktor haben uns am Flughafen Willkommen geheißen. Alle sind sehr offen, freundlich und humorvoll. Die Atmosphäre war von Anfang an sehr entspannt. Unsere internationale Gruppe besteht aus Kulli aus Estland, Adebola aus Nigeria, Claudia aus Kolumbien, Liz aus Bolivien, Astrid und mir. Von Dienstag bis Freitag waren wir im Oglebays Park in einem Feriencottage, in einer großen Ferienanlage mit mehreren Golfplätzen und vielen Golfern, die mit ihren Golf Cars die Hügel auf und abgekurvt sind. Wir hatten Zeit uns kennenzulernen, uns zu akklimatisieren, haben viel gegessen, sind unerlaubterweise auf den Golfcar-streets spazierengegangen und haben verschiedene Board-members kennengelernt, die uns lectures gegeben haben über Themen wie "Was lasse ich zurück?", Leben in Morgantown, Leben in Gastfamilien, Arbeit. Gestern dann mussten wir uns trennen, jede wurde von ihrer Gastfamilie abgeholt. Meine Gastfamilie ist indisch und zum ersten Mal Gastfamilie. Sie haben eine dreizehnjährige Tochter, die sich sehr auf mich gefreut hat, offen und kontaktfreudig ist und sehr schnell spricht. Wir haben gestern schon zusammen Wii gespielt. Ich habe mich ganz schön blamiert. Außerdem haben sie einen siebzehnjährigen Sohn, der auch sehr nett ist, aber weniger Interesse an mir zeigt. Sie leben ein wenig außerhalb, so dass ich mich für alles, was ich tun will (abgesehen von Spaziergängen) fahren lassen muss. Gewöhnungsbedürftig, denke ich.
Bisher ist vieles, wie man es aus Film und Fernsehen kennt. Alles ist irgendwie eine Nummer größer: die Autos sowieso, die Portionen im Restaurant, die Supermärkte, die Einkaufszentren generell mit riesigen Parkplätzen. An die Relationen im Hinblick auf Entfernungen muss ich mich erst gewöhnen. "it's not far, only about one and a half hour".
Vegetarisch essen geht, aber die Auswahl ist nicht so besonders groß, weil beispielsweise jede Suppe "chicken based" ist. Allerdings hat Astrid, die Ernährungsberaterin ist und die Lebensmittel und ihre Zutaten in der Ferienwohnung eifrig studiert hat, festgestellt, dass die Hühnerbrühe kein Huhn enthält, also wer weiß? Meine aktuelle Gastfamilie ist hundertprozent vegetarisch. Zum Frühstück bekam ich heute blueberry pancakes und konnte der Familie versichern, dass dies ein aus unserer Sicht ein "stereotypisch" amerikanisches Frühstück ist. Der Sohn hatte mich gestern schon nach deutschen Vorurteilen und Stereotypien gegenüber den Amerikanern gefragt.
Die Leute sind sehr offen und freundlich, es ist einfach in Kontakt zu kommen und macht Spaß, was sehr angenehm ist. Das Wetter ist schwül warm, alles ist klimatisiert, aber es ist doch sehr unterschiedlich, wie kalt es ist. Ich habe oft kalte Füße, aber ansonsten ist es meist okay.
Soweit der Bericht der ersten Woche. Ich bin gespannt, was mich in der nächsten Woche erwartet. Meine Gastfamile bekommt heute Abend bis Donnerstag Besuch von ihrer indischen Familie aus Michigan (sechs Personen). Morgen ist große offizielle "Welcome-Reception" für uns, in der nächsten Woche ist Einführungs- und Orientierungsprogramm.
P.S. Auf dem Bild fehlt Adebola, die erst am Donnerstag angekommen ist. Im Hintergrund die Skyline von Pittsburgh
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Hallo, liebe Ulla, schade, dass es nicht mehr mit einem Treffen geklappt hat, bevor du gefahren bist. Aber ich werde gespannt verfolgen, was du so machst und wie es dir so geht. LG Eva
AntwortenLöschenLiebe Ulla, ein herzlicher Gruß von der Fitness-Gymnastiktruppe. Yasmin hat uns gestern von deinem Blog erzählt und mir den Link weitergegeben. Wir wünschen dir viele gute neue Erfahrungen und sind gespannt, darüber zu lesen. Viele Grüße aus Dortmund Elke
AntwortenLöschenHi Ulla, schön von Dir zu lesen. Hört sich alles spannend und noch ein wenig nach Urlaub an. Wir haben auch die erste Schulwoche an der Glocksee hinter uns gebracht und fühlen uns von der Schule schon fest eingenommen nach Einschulung, Schulfest, Elternabend, Kennlernwochenende und dem ganz alltäglichen Schultagdasein. Es ist aber sehr schön und ebenfalls spannend! Lass es Dir weiter gutgehen! Liebe Grüße, Anja
AntwortenLöschenHallo Elke,
AntwortenLöschenherzliche Grüße an Euch fitte Frauen. Ich vermisse meine Montagsfitnessstunde schon, im Moment habe ich unglaublich wenig Chancen mich zu bewegen. Also "turnt" ordentlich für mich mit bitte. Ulla